Service und Sicherheit
Ständiger Austausch aller Beteiligten sorgt für ein bewährtes Zusammenspiel.
Besonderer Familienservice: Sicherheitsbändchen für Kinder
"Der Besuch der Cranger Kirmes ist sicher." Dieses Versprechen gaben knapp zehn Tage vor Beginn des größten Volksfestes in Nordrhein-Westfalen die Veranstalter von der Stadt Herne. Sie stehen schon weit vor dem Aufbau der Budengassen auf dem Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal in ständigem Kontakt mit der Polizei, der Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), um das seit Jahren bestehende Sicherheitskonzept nicht nur fortzuschreiben, sondern ständig zu verbessern.
Dazu gehört zum Beispiel, aus aktuellem Anlass, die Sicherheitslage bei Sturm- oder Orkanwarnungen, die am vergangenen Samstag für eine auf einen Tag befristete Absage der Düsseldorfer Rheinkirmes sorgte. Karl-Wilhelm Schulte-Halm, Sicherheitsbeauftragter vom Ordnungsamt der Stadt Herne: "Darauf wären wir natürlich vorbereitet. Gibt es eine Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst, setzt sich die Einsatzleitung der Cranger Kirmes, bestehend aus Feuerwehr, Polizei und dem Veranstalter, zusammen und trifft eine Entscheidung."
Bereits gefallen ist die Entscheidung, den Sirenenmast, der seit 2013 auf dem Kirmesplatz steht und in Notfällen zum Einsatz kommen soll, zu testen. Dies geschieht am Mittwoch, 6. August, zwischen 12 und 12.30 Uhr und wird von der Leitstelle der Feuerwehr Herne geschaltet. Neu in diesem Jahr: Der Schrankenbetrieb an der Kreuzung Recklinghauser / Dorstener Straße sowie an der A42-Abfahrt Herne-Crange ist zu den Öffnungszeiten der Kirmes komplett besetzt – "also täglich ab 13 Uhr und sonntags bereits ab 11 Uhr", so Schulte-Halm.
Gerüstet für den Besucherandrang ab dem 7. August ist auch die Feuerwehr Herne. Ihre Einsatzzentralen die während der Kirmeszeiten rund um die Uhr besetzt sind, liegen bei der Firma Schwing sowie am Pumpwerk an der Schleuse Herne-West. Ralf Radloff, Brandoberamtsrat der Stadt Herne: "Wir sind mit unseren Einsatzkräften samt Notarzt ständig vor Ort. In einem extremen Notfall können auch die Wachen aus den umliegenden Städten schnell hier in Crange sein."
DRK: "Drei von vier Einsätzen enden bereits auf dem Kirmesplatz"
Auch wenn das DRK deutlich mehr leisten könnte: "Die meisten Einsätze sind sogenannte Kleinstversorgungen", erklärt Thomas Jarolim, Kreisrotkreuzleiter beim Kreisverband Herne und Wanne-Eickel e.V. und für Großveranstaltungen zuständig. Dabei handelt es sich zum Beispiel um die Versorgung von Insektenstichen oder Blasen an den Füßen. Jarolim: "Mehr als drei von vier Einsätzen enden bereits
auf dem Kirmesplatz. Nicht einmal jeder Vierte wird ins Krankenhaus gefahren." Das DRK ist aber nicht nur für den "klassischen" Rettungsdienst im Einsatz, Thomas Jarolim und sein Team kümmern sich zum Beispiel in Zusammenarbeit mit der Polizei auch um vermisste Personen. "Unsere Arbeit ist das Tagesgeschäft, wir sind immer ansprechbar. Im Notfall arbeiten wir dann Hand in Hand mit den Notärzten der Feuerwehr."
Service für Familien mit Kindern auf der ganzen Kirmes
Kirmessprecher Timo Krupp: "Es hat sich gezeigt, dass die Cranger Kirmes insgesamt ein sicheres Pflaster ist. Dazu gehört auch, dass wir mit einfachen Mitteln wie einem Armband für Kinder für Sicherheit und Hilfe sorgen." Im Kirmesbüro, im Souvenirwagen sowie an allen Kinderfahrbetrieben erhalten Eltern kostenlos dieses Armbändchen für ihre Sprösslinge, auf das z. B. eine Handynummer notiert werden kann. Timo Krupp: "Orientierungshilfen bietet neben dem kostenlosen Crangeplan, den es zum Beispiel am Souvenirwagen gibt, auch jedes einzelne Fahrgeschäft. Alle Betriebe sind mit einer Nummer versehen. Das Sicherheitspersonal kann so bei einem Einsatz den Ort entsprechend schnell finden und z. B. Eltern und ihr Kind wieder zusammenbringen." Sicher auch dadurch, so Thomas Jarolim vom DRK, "ist die Zahl verloren gegangener Kinder auf dem Rummelplatz seit einigen Jahren rückläufig".
Eine große Bitte haben die Polizei und auch die Stadt Herne an alle Kirmesbesucher: "Wir empfehlen eine Anreise mit dem ÖPNV oder mit dem Rad. Wer mit dem Auto kommen will, sollte einen der beiden Park+Ride-Parkplätze an der A 42 in Gelsenkirchen-Schalke oder in Herne-Baukau ansteuern und von dort den Shuttle-Bus nehmen", empfiehlt Uwe Hillen. Wer per Muskelkraft zum Kirmesplatz radeln will, kann übrigens den betreuten Fahrrad-Parkplatz an der Dorstener Straße (gegenüber Kirmesbüro) gegen eine Gebühr von nur einem Euro nutzen.